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Presseinformation.
Akkreditiertes Prüflabor
nach DIN EN ISO/IEC 17025.
Ihr Spezialist für Metalle,
Kunststoffe, Elastomere.
Chemikalienbeständigkeit von Medizinprodukten und medizintechnischen Komponenten
Sichere Materialien im Klinikalltag – geprüfte Beständigkeit gegenüber Desinfektions- und Reinigungsmitteln
In medizinischen Einrichtungen wie Kliniken, Pflegeheimen oder Laboren sind Materialien einer besonders intensiven und regelmäßigen chemischen Belastung ausgesetzt. Medizinprodukte, Gehäuse, Bedienelemente oder Oberflächen werden täglich mit hochwirksamen Desinfektions- und Reinigungsmitteln behandelt. Die dabei eingesetzten Medien – ob alkoholbasiert, sauer, alkalisch oder oxidierend – können Kunststoffe und Beschichtungen langfristig schädigen.
Um die Langzeitbeständigkeit und Produktsicherheit zu gewährleisten, führen wir bei DEKRA (ehemals K-Labor) gezielte Prüfungen zur Chemikalienbeständigkeit durch – normgerecht, praxisnah und auf medizinische Anforderungen zugeschnitten.
Typische Prüfmedien im medizinischen Umfeld
Unsere Prüfungen simulieren die reale Exposition gegenüber:
- Flächendesinfektionsmittel auf Alkoholbasis (Ethanol, Isopropanol, Propanol)
- Oxidativ wirkenden Desinfektionsmitteln (z. B. auf Wasserstoffperoxid-, Peressigsäure- oder Hypochloritbasis)
- Aldehydhaltigen Desinfektionsmitteln (z. B. Glutaraldehyd)
- Quaternären Ammoniumverbindungen (QAV)
- Alkalischen und sauren Spezialreinigern für die Instrumenten- oder Flächenaufbereitung
- Mehrkomponentigen Hochleistungsreinigern für OP- und Intensivbereiche
Die Auswahl orientiert sich an den im Gesundheitswesen üblichen Wirkstoffgruppen sowie an den Herstellerangaben der Reinigungs- und Desinfektionsmittel.
Prüfmethoden zur Desinfektionsmittelbeständigkeit
Wir prüfen die Materialverträglichkeit unter realitätsnahen Bedingungen nach DIN EN ISO 2812 (Teile 1–4), ergänzenden Normen sowie Herstellervorgaben:
- Wischprüfungen und Tropftests: Desinfektionsmittel werden mehrfach aufgetragen oder punktuell appliziert – simuliert wird der tägliche Reinigungszyklus.
- Einlagerung in Desinfektionslösungen: Kunststoffproben werden über Stunden oder Tage in verdünnten oder unverdünnten Reinigungsmitteln gelagert – bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen.
- Anwendung mit saugfähigen Trägermaterialien (z. B. Zellstoffvlies): zur Langzeitwirkung bei feuchter Belastung.
- Prüfung unter mechanischer Belastung (z. B. Vorspannung, Biegebeanspruchung): zur Erkennung von Spannungsrissen und Materialschäden.
- Kombination mit Wärmelagerung und Klimabelastung zur Simulation der realen Bedingungen in Kliniken oder bei Transport und Lagerung.
Bewertet werden u. a.:
- Farbveränderungen, Glanzverlust, Versprödung, Rissbildung
- Aufquellen, Abplatzungen, Spannungsrisse
- Veränderungen der Oberflächenstruktur (z. B. Trübungen, Mattierung)
- Verlust mechanischer oder funktionaler Eigenschaften
- Kompatibilität mit Bedruckungen, Displays, Folien und Beschichtungen
Alle Ergebnisse werden detailliert dokumentiert – mit Fotodokumentation, Klassifizierung gemäß Norm oder Herstellervorgaben sowie Empfehlungen zur Materialoptimierung oder zum Produktschutz.
Typische Einsatzbereiche:
- Gehäuse und Bedienelemente medizinischer Geräte
- Patientennah eingesetzte Komponenten (z. B. Handstücke, Kabel, Schläuche, Haltegriffe)
- Sterilisationskörbe, Trays, Verpackungen
- Mobile Geräte, Tablets, Scanner mit Kunststoff- oder Folienoberflächen
- OP- und Laborausstattung mit regelmäßiger Wischdesinfektion
Vermeiden Sie kostspielige Reklamationen durch chemische Materialschäden.
Wir unterstützen Hersteller, Zulieferer und Entwickler von Medizinprodukten bei der Prüfung und Optimierung der Desinfektionsmittelresistenz – sicher, normgerecht und dokumentationsstark.